TFP-Shootings – Rechte und Pflichten einfach erklärt

Ein TFP-Shooting („Time for Prints“ oder „Time for Pictures“) ist eine Zusammenarbeit, bei der weder Fotograf noch Model bezahlt werden. Stattdessen investieren beide ihre Zeit, Kreativität und Erfahrung – und erhalten als Ergebnis ausgewählte, bearbeitete Bilder, die sie für ihre eigenen Zwecke nutzen dürfen. Damit das reibungslos funktioniert, sollten die wichtigsten Regeln klar sein.

Grundsätzlich dürfen die entstandenen Fotos für private Zwecke genutzt werden – zum Beispiel für Social-Media-Posts, das eigene Portfolio oder den Ausdruck für den persönlichen Gebrauch. Dabei gilt: Wenn Bilder veröffentlicht werden, sollte immer eine Namensnennung erfolgen („Foto: Max Musterfotograf / Model: Anna Beispiel“). Bearbeitungen übernimmt in der Regel nur der Fotograf, und Änderungen durch das Model sind nur nach Absprache erlaubt.

Nicht erlaubt ist hingegen die kommerzielle Nutzung ohne vorherige Vereinbarung. Das bedeutet: Die Bilder dürfen nicht verkauft oder für Werbung genutzt werden, es sei denn, beide Seiten haben dies schriftlich festgehalten. Ebenso ist es nicht gestattet, die Bilder eigenmächtig zu verändern, stark zu filtern oder an Dritte weiterzugeben, ohne dass der andere zustimmt. Besonders bei sensiblen oder freizügigen Inhalten gilt: Veröffentlichung nur, wenn beide ausdrücklich ihr Einverständnis geben.

Für maximale Klarheit empfiehlt sich immer ein schriftlicher TFP-Vertrag. Darin kann festgehalten werden:

  • Wer die Bilder in welchem Umfang nutzen darf
  • Wie viele bearbeitete Fotos geliefert werden und bis wann
  • Ob besondere Themen wie Akt oder Fine Art enthalten sind

So entsteht eine faire und transparente Zusammenarbeit, bei der am Ende beide Seiten stolz auf das Ergebnis sein können – ganz ohne Missverständnisse.